Good Boys - Nix für kleine Jungs

Der Titel ist Programm: „Good Boys" von den „Sausage Party"-Produzenten eskaliert rapide und ist definitiv nichts für Kinder.

​Ein Traum geht für Max (Jacob Tremblay) in Erfüllung, als er zu seiner ersten Kuss-Party eingeladen wird. Um sich nicht zu blamieren und kurzfristig ein paar hilfreiche Tipps einzuholen, lädt der 12-Jährige seine beiden besten Freunde Lucas (Keith L. Williams) und Thor (Brady Noon) ein - dass die beiden ebenso wenig Erfahrung in diesen Dingen haben wie er, ahnt Max natürlich nicht.

In Vorbereitung auf den großen Moment beschließen die drei Sechstklässler, die Drohne von Max' Vater zu nutzen, um den einen oder anderen Blick auf die älteren, angeblich sexbesessenen Mädels von nebenan zu erhaschen. Als die Drohne jedoch im Garten der Teenager verloren geht, müssen sich die Freunde schnell etwas einfallen lassen - doch ein Unglück jagt das nächste...

​Wer die Namen Evan Goldberg, James Weaver und Seth Rogen kennt, kann die Derbheit dieser neuen US-Comedy relativ zielgenau einschätzen. Nach vielen eigenen Eskapaden („Das ist das Ende", „Bad Neighbors") und dem animierten Ausflug in die intime Gefühlswelt unserer Lebensmittel („Sausage Party") schicken die drei Freunde diesmal zur Abwechslung mal den frechen Nachwuchs ins Rennen - milder ist die Unterhaltung in „Good Boys" deshalb aber nicht ausgefallen, familienfreundlich geht anders. Der kurze Einspieler im Intro zum Trailer gibt die Stoßrichtung brillant vor: Die Kids dürfen zwar fluchen und mit freizügigem Erwachsenenkram konfrontiert werden, ihre eigenen Szenen dürfen sich Jacob Tremblay, Keith L. Williams und Brady Noon jedoch nicht anschauen - die Absurdität Hollywoods.

Das Ergebnis ist gewohnt bodenlos, hat aber auch ausgesprochen viel Herz. Die drei befreundeten Produzenten wissen inzwischen eben ganz genau, welche Fäden sie ziehen müssen, um ihren Hang zum derben Witz charmant zu verpacken - für Fans des Genres ein absolutes Muss!