Foto: Universal Pictures

BAFTA - Die Gewinner

Endlich! Die BAFTA-Gewinner wurden verkündet. Das Kriegsdrama „1917" festigt seinen Status als Oscar-Favorit und Joaquin Phoenix appelliert an die Filmindustrie.

Bereits Anfang des Jahres haben wir euch die BAFTA-Nominierungen vorgestellt. Gestern, am 2. Februar 2020, wurde das britische Gegenstück zum Oscar dann endlich verliehen. Der klare Sieger war das Kriegsdrama „1917" von „Bond"-Regisseur Sam Mendes. Von insgesamt neun Nominierungen räumte der Film ganze sieben Trophäen ab. Darunter für die Kategorien „Bester Film", „Beste Kamera", „Beste Regie" und „Bester Sound". Somit bekräftigt „1917" seine Stellung als Favorit der diesjährigen Oscar-Verleihung, die nächste Woche am 9. Februar 2020 stattfindet.

Auch Joker" von Todd Phillips und Bong Joon-hos Film „Parasite" haben bei der BAFTA-Verleihung mehrfach abgesahnt. „Joker" kassierte drei Trophäen ein, darunter für den besten Hauptdarsteller und für die beste Musik. Bong Joon-ho konnte dank seines Films „Parasite", welcher als bester fremdsprachiger Film und für das beste Originaldrehbuch gekürt wurde, immerhin zwei Auszeichnungen mit nach Hause nehmen.

Bei den Schauspielerinnen konnte sich Laura Dern gegen Margot Robbie, Scarlett Johansson und Florence Pugh als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „Marriage Story" behaupten, Renée Zellweger bekam die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin für ihre Darbietung als Judy Garland. Bei den männlichen Darstellern gewann Brad Pitt die Auszeichnung als bester Nebendarsteller für seine Rolle in „Once Upon a Time in... Hollywood", während Joaquin Phoenix die Trophäe als bester Hauptdarsteller entgegennehmen durfte.  

Ein Appell an die Filmindustrie

Auch wenn die BAFTA-Verleihung allen Grund zur Freude bedeutet, so standen auch recht prekäre Themen wieder bei den Ansprachen im Vordergrund: Gleichberechtigung und Rassismus.

Die Schauspielerin Rebel Wilson („Jojo Rabbit"), die den Preis für die beste Regie verleihen durfte, hat das Fehlen von Regisseurinnen in eben dieser Kategorie gekonnt mit Witz angedeutet. So sagte sie zum Ende: „Wenn ich auf all die Ausnahmetalente in dieser Kategorie schaue, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich das machen könnte, was sie tun. Ganz ehrlich, denn ich habe einfach keine Eier."

Deutlich ernster wurde es hingegen bei der Rede von Joaquin Phoenix, der ganz offen das Thema Rassismus ansprach. Im Hinblick auf den Mangel an Schauspielern anderer Hautfarbe appellierte Phoenix an die Filmindustrie, dieses System der Unterdrückung endlich abzureißen. 

Die Gewinner im Überblick

  • Bester Film: „1917"
  • Beste Hauptdarstellerin: Renée Zellweger („Judy")
  • Bester Hauptdarsteller: Joaquin Phoenix („Joker")
  • Bester Nebendarsteller: Brad Pitt („Once Upon a Time in... Hollywood")
  • Beste Nebendarstellerin: Laura Dern („Marriage Story")
  • Bester britischer Film: „1917"
  • Beste Nachwuchsleistung: „Bait"
  • Bester nicht-englischsprachiger Film: „Parasite"
  • Bester Dokumentarfilm: „Für Sama"
  • Bester animierter Spielfilm: „Klaus"
  • Beste Regie: „1917"
  • Bestes Originaldrehbuch: „Parasite"
  • Bestes adaptiertes Drehbuch: „Jojo Rabbit"
  • Beste Filmmusik: „Joker"
  • Beste Casting: „Joker"
  • Beste Kamera: „1917"
  • Bester Schnitt: „Le Mans 66 - Gegen jede Regel"
  • Bestes Szenenbild: „1917"
  • Beste Kostüme: „Little Women"
  • Beste Maske: „Bombshell - Das Ende des Schweigens"
  • Bester Ton: „1917"
  • Beste visuelle Effekte: „1917"
  • Bester Nachwuchsdarsteller: Michael Ward