Midsommar
Mit „Midsommar" kommt nach „Hereditary" nun der neueste Film von Horror-Regisseur Ari Aster.
„Midsommar" ist der neuste Film von Regisseur Ari Aster, der mit seinem überwältigenden Regiedebüt „Hereditary" die Messlatte für spannende Horror-Mystery-Filme ordentlich angehoben hat. Doch „Midsommar" steht seinem Erstlingswerk in nichts nach und überzeugt besonders mit seiner Liebe zum Detail. Ähnlich wie schon in „Hereditary" beginnt der Film mit einem schweren Schicksalsschlag, der die junge Doktorandin Dani in die Verzweiflung treibt. Nachdem sie durch ein verstörendes Ereignis ihre gesamte Familie verloren hat und die Beziehung mit ihrem Freund, der sich ihren Problemen nicht gewachsen sieht, zu bröckeln beginnt, beschließt Dani ihre Probleme für eine Zeit lang hinter sich zu lassen. Gemeinsam mit ihrem Freund und seinen Freunden planen sie eine Reise nach Schweden. Dort wollen sie zu Studienzwecken an einem Fest zur Sommersonnenwende in einem abgelegenen Dorf teilnehmen. Dazu eingeladen hat sie ihr Freund Pelle, der dort aufgewachsen ist. Im Dorf angekommen, werden sie von den Bewohnern äußert freundlich begrüßt, doch die Idylle ist trügerisch, wie die Gruppe bald schon feststellen muss. Die helle und friedliche Atmosphäre verwandelt sich bald in eine bedrohliche und der wunderschöne Ort wird bald zu einer Albtraumlandschaft. Die Rituale, die die kleine Dorfgemeinschaft dort praktiziert, sind auch dem Anthropologen unter ihnen bisher unbekannt und scheinen alles andere als friedfertig zu sein.
Ari Aster schafft es mit seinem neuen Film „Midsommar" mit feinsten verstörenden Horrorelementen aus einer idyllischen Landschaft ein echtes Schreckensszenario zu machen. Immer wieder gelingt es ihm seinen Zuschauern den Boden unter den Füßen wegzureißen und sie mit neuen unerwarteten Wendungen zu konfrontieren. Doch nicht nur mit seiner besonderen Kameraführung, sondern auch mit einer ausgeprägten Detailtreue und einer bedrückenden musikalischen Untermalung zieht „Midsommar" einen in den Bann. „Midsommar" ist ein beeindruckender Film, der trotz Tageslicht eine bedrückende Stimmung zwischen Desorientierung und blankem Schrecken erzeugt. Ari Aster spielt nicht mit Klischees, sondern erzeugt eine ganz neue und einzigartige Form des Horrors.