Anna

Nach Nikita und Lucy kommt Anna: Der neue stylische Thriller-Kracher von Altmeister Luc Besson mit Cillian Murphy und Helen Mirren!

​Nicht täuschen lassen: Hinter dieser schönen Hülle lauert die Mordlust einer Auftragskillerin! Wenn die Welt zusieht, verdient sich Anna Poliatova (Sasha Luss) ihre Sporen als international angesehenes Supermodel in Paris. Im Verborgenen agiert die schöne Russin jedoch als Assassine des KGB, kein Auftrag ist ihr zu heikel. Doch als das CIA in Person von Lenny Miller (Cillian Murphy) Anna ins Visier nimmt und schnellstmöglich aus dem Verkehr ziehen will, verstrickt sich die Femme Fatale zusehends in einem Netz aus Lügen, Intrigen und doppeltem Spiel, das selbst ihre Chefin Olga (Helen Mirren) sowie ihren Partner Alex (Luke Evans) betrifft. Gibt es für die junge, strahlend schöne Anna letztlich doch noch einen Ausweg?

Luc Besson liebt sie einfach, seine starken Frauenfiguren, die er in unregelmäßigen Abständen auf die Kinoleinwände dieser Welt schickt. 1990 war es „Nikita", 1994 Mathilda (Natalie Portman) an der seine von „Léon: Der Profi", 2011 Zoe Saldana als „Colombiana" und 2014 schließlich „Lucy" - da soll noch mal einer sagen, Filmemacher würden zu selten auf schlagfertige, selbstbestimmte Frauenfiguren in ihren Kreationen setzen. Zumindest der Franzose wird seiner Aufgabe immer wieder mehr als gerecht, wenn er seine mörderischen Ladys ins Rennen schickt und wohlwollend präsentiert!

​Mit „Anna" führt der französische Altmeister diese Reihe weiter fort, wobei sein Ansatz anders als zuletzt bei „Lucy" wieder deutlich klassischer daherkommt und gänzlich ohne Sci-Fi- oder Fantasy-Einschlag überzeugt. Stattdessen schickt er Newcomerin Sasha Luss, die Besson bereits für „Valerian" in einer kurzen Nebenrolle ins Boot holte, als toughe, eiskalte Killerin ins Rennen, die mit ihrer kühlen Eleganz zu überzeugen weiß.

Neben ihr könnte der restliche Main-Cast wohl prominenter und schmucker nicht besetzt sein. So begeistern in erster Linie Helen Mirren, Luke Evans und Cillian Murphy an der Seite oder gegenüber von Sasha Luss' Anna, die dem Streifen die nötige Hollywood-Brillanz verleihen. Trotzdem hätte sich der Franzose für die übrigen russischen Parts gut und gerne auch russischsprachige Darsteller sichern können - einzig Sasha Luss erfüllt diese so wichtigen Kriterien, die in letzter Zeit immer wieder für Negativschlagzeilen sorgen. In typischer Besson-Manier schlägt sich „Anna" zwischen stark choreographierter Action und mitreißender Thriller-Ästhetik durchs Geschehen und dürfte dabei auch eingeschworene Genre-Fans mit neuen Einfällen und einer klassische wendigen Story überzeugen. Alles in allem ein überaus gelungener Action-Thriller, der seinen Vorgänger absolut gerecht wird!