Diego Maradona

​Ein Name, der legendärer nicht sein könnte: Diego Maradona. Im gleichnamigen Doku-Biopic widmet sich Oscar-Regisseur Asif Kapadia dem Fußballphänomen.

​​​​Vom finanziell aufregendsten Wechsel seiner Zeit über die Hand Gottes bis zu hin zur angebeteten Heldenfigur: Diego Maradona zählt zu den wenigen Fußballern überhaupt, die mit ihrem Schaffen ganze Generationen an Nachwuchskickern beeinflussen konnten. Doch nach dem Erfolg kam der Fall, bereits kurz nach seiner immens erfolgreichen Profikarriere steuerte der Argentinier dem Abgrund entgegen - Geld ist eben nicht alles...

Das gleichnamige Doku-Biopic von Asif Kapadia, der für seine gefeierten Ausnahmewerke „Senna" und „Amy" u.a. mit dem Doku-Oscar bedacht wurde, geht hier dem Phänomen hinter der Person auf den Grund. Als Basis dienten dem Regisseur knapp 500 Stunden an Privataufnahmen der argentinischen Fußballikone, die ihm dieser gern zur Verfügung stellte. Das persönliche Archiv Maradonas wird hier nun zur kriselnden Bilderbuchgeschichte eines Mannes, der alles hatte und doch immer wieder selbiges aufs Spiel setzte.

​​​Als es für Diego Maradona von Barcelona nach Neapel ging, sorgte bereits die überdimensionale Ablösesumme für Aufsehen. Ganze sieben Jahre lang blieb der italienische Spitzenklub nachfolgend in der Erfolgsspur, auch dank des argentinischen Superstars und seiner spielerischen Fähigkeiten. Begeistert schaut man auch heute noch auf seine vielen, einmalig herausgespielten Sololäufe zurück, die nicht nur in wichtigen Toren für sein Team mündeten, sondern auch als Vorbild für unzählige Kids in den nachfolgenden Jahrzehnten herhielten. Eine lebende Legende eben!

Trotzdem war nicht alles Gold, was einst glänzte. Neben dem Platz sorgte der Kicker immer wieder für Schlagzeilen, ging nach seiner Karriere als Profispieler immer wieder mit Exzessen und Aussetzern an die Öffentlichkeit. Das Doku-Biopic ist nicht nur die Huldigung einer Ikone, sondern auch jene Aufarbeitung der Realität, die sein Weltbild so dringend nötig hatte.