Extra Ordinary - Geisterjagd für Anfänger

Exorzismus macht Spaß:  Nur wenig Tage vor Halloween erwartet Genrefans eine kleine, feine, brüllend komische Perle des irischen Indie-Kinos!

​​​Die gutmütige Rose (Maeve Higgins) ist Fahrlehrerin im wohl verschlafensten Teil Irlands. Was nur die Wenigsten wissen: Ihr wahres Talent liegt darin, übernatürliche Probleme zu lösen, die sie mithilfe ihrer Fähigkeiten als Medium aufspürt und auf ewig aus dieser Welt verbannt. Ihr wenig bis gar nicht wohl gehütetes Geheimtalent nutzt die von Geistern aller Art maßlos entnervte Mittdreißigerin Tag für Tag und reichlich ausgiebig dafür, besessene oder dämonisch, gar teuflisch verfluchte Alltagsgegenstände ihrer Nachbarn im Ort für ein schnödes Danke zu exorzieren - spannend, aufregend und gefährlich geht anders. Als dann aber die Tochter eines entfernten Freundes (Barry Ward) von einem Dämonen besessen wird, den ein abgewrackter Ex-Rockstar (Will Forte) zwecks Bühnencomeback mit dem Teufel ausgehandelt hat, bekommt die ganze Sache plötzlich einen völlig neuen, aufregenden Twist... Schon Taika Waititi und Co. haben mit „5 Zimmer Küche Sarg" verstanden und ausgiebig bewiesen, wie gut doch trocken bissige Genre-Spoofs funktionieren können. Es kommt eben auf die Qualität an: Weniger Klamauk ist hier mehr! Dass es im Fall von „Extra Ordinary - Geisterjagd für Anfänger" hierzulande nicht für einen Kinostart gereicht hat, ist dabei sogar mal zu verschmerzen. Der Streifen eignet sich wahrscheinlich eh am besten für einen feuchtfröhlichen Abend unter gruselig verkleideten Freunden! Im Cast setzt die irische Produktion mit belgischer Unterstützung in erster Linie auf Lokalhelden, die hierzulande eher keine Wiedersehensfreude auslösen dürften. Lediglich US-Comedian Will Forte („The Last Man on Earth") als infamer Rockstar Christian Winter sowie dessen herrlich genervte Filmfrau Claudia O'Doherty („Love") dienen hier als grandios aufspielende Dreh- und Angelpunkte des humoristischen Grusels.