Fighting with my Family

Der Aufstieg einer Legende: Elektrisierendes Biopic über eine WWE-Queen, die es trotz großer Hürden zu gigantischem Ruhm gebracht hat.

​Wrestling ist für Familie Knight ohne jede Frage der Heilige Gral, das Goldene Vlies, das Nonplusultra. Logisch, dass auch Saraya (Florence Pugh) und ihr Bruder Zak (Jack Lowden) von klein auf der großen Karriere jenseits des großen Wassers entgegenfiebern. Aufgewachsen in der Provinz Englands, scheint der große Tag dann endlich gekommen zu sein: Beide dürfen sich bei einem WWE-Probetraining beweisen und zeigen, wozu sie fähig sind. Doch der Traum soll nur für Saraya weitergehen, Zak wird von den Ringrichtern abgelehnt.

Für Saraya, Ringname Paige, geht es nun nach Amerika, weg von ihren Eltern (Nick Frost und Lena Headey) und rein in ein Abenteuer, dass sie sich nur in ihren kühnsten Träumen vorzustellen vermochte. Doch ihr Weg nach oben ist kein leichter, immer wieder steht sie glattgebügelten Modepüppchen und von der Gesellschaft umgeformten Mädels gegenüber, die bei der breiten Massen deutlich mehr Anklang finden - Saraya wäre aber nicht sie selbst, wenn sie sich nicht mit vollem Körpereinsatz durchbeißen würde...

​Zur fixen Einordnung: Saraya-Jade Bevis alias Paige hatte eine kurze, überaus erfolgreiche und doch von etlichen Schicksalsschlägen zerfurchte Karriere im großen WWE-Universum. Trotzdem winkte ihr Karriereende bereits im Alter von 25 Jahren - nach insgesamt zwei WWE Divas Championship-Titeln. Nun, zwei Jahre nach ihrem Rücktritt vom episch aufgezogenen Ringkampffest, folgt also das passende Biopic zu einer der berühmtesten Ikonen der WWE-Neuzeit - klar, dass da auch Dwayne „The Rock" Johnson seine Finger mit ihm Spiel haben musste. Als Produzent und Quasi-Leitfaden stand er Regisseur und Drehbuchautor Stephen Merchant (Caliban in „Logan - The Wolverine") durchweg zur Seite. Allein die Besetzung kann sich schon mehr als sehen lassen: Neben der bezaubernd schlagfertigen Florence Pugh („Midsommar") reihen sich so Darstellergrößen wie Lena Headey („Game of Thrones"), Nick Frost („Cornetto-Trilogie"), Vince Vaughn („True Detective") oder eben Dwayne Johnson („Hobbs & Shaw") in herrlich selbstironischer Cameo-Manier an und neben dem Ring auf. Ein wahres Fest für Fans von Underdog-Storys mit reichlich Witz und Herz.