Rocca verändert die Welt

​Aus Pippi mach Rocca: Das herzerwärmende Kinderabenteuer setzt in Sachen Kinderunterhaltung locker neue Maßstäbe!

​​​Wer braucht schon Eltern, das schaffe ich locker auch ganz allein! Logisch, dass die 11-jährige Rocca (Luna Marie Maxeiner) das denkt, immerhin lebt sie nun ganz auf sich gestellt im großen, aber nicht kunterbunten Haus ihrer Großmutter - ohne die Hilfe eines Erwachsenen. Denn Oma Doro (Barbara Sukowa) musste ins Krankenhaus und Rocca entschloss sich dazu, die Welt von jetzt an im Alleingang zu erkunden. Dass das den zuständigen Behörden nicht wirklich schmeckt, ist natürlich klar.

Bald meldet sich das Jugendamt (Cordula Stratmann) und auch in der Schule (Mina Tander) beobachtet man die aufgeweckte Rocca ganz genau, die seit dem Tod ihrer Mutter doch irgendwie sehnsüchtig darauf wartet, dass ihr Papa (Volker Bruch) von seiner Mission im All zurückkehrt. Doch die Realität sieht leider ganz anders aus, ohne Freunde und den einen oder anderen Zuspruch kommt man eben nicht weit...

​​Die Pippi Langstrumpf einer neuen Generation: Nicht ohne Grund war „Rocca verändert die Welt" ein großer Erfolg an den deutschen Kinokassen. Starke, aufgeweckte Mädels sind eben verdammt cool! Auch der tolle Cast trägt da seinen Teil zu bei: Neben Newcomerin Luna Marie Maxeiner als unsere Titelheldin Rocca, die zuvor in den beiden Serienhits „Club der roten Bänder" und „Sankt Maik" erste, kleinere Parts übernehmen durfte, tummeln sich da so bekannte Namen der deutschen Filmlandschaft wie Fahri Yardim, Volker Bruch, Detlev Buck oder Cordula Stratmann in kleineren und größeren Rollen auf der Leinwand umher. Der Langstrumpf-Vergleich kommt dabei übrigens nicht von ungefähr: Regisseurin Katja Benrath wollte den Spirit der beliebten Astrid Lindgren-Figur gern in die Neuzeit mit moderneren Problemen übertragen, dabei aber möglichst vermeiden, die Erinnerung an die freche Kultfigur irgendwie zu verletzen. Prompt war Rocca geboren!

Rocca hat Kraft, Mut und die Bereitschaft, Spaß zu haben, ist aber auch bereit, dafür etwas zu geben und ein Risiko einzugehen. Sie ist ein direkter Kontrast zu den Nachbarskindern, die eine überbehütende Mutter haben, die ihnen die Angst quasi einprogrammiert hat.

Katja Benrath via NDR