Shazam!

​Mal einen Tag lang Held sein - im Fall von Billy Batson (Asher Angel) geht dieser Traum sogar noch ein gutes Stück weiter. Als er seinen Pflegebruder Freddy (Jack Dylan Grazer) vor einigen Schlägern beschützen will und die Angreifer in die U-Bahn locken kann, findet er sich zu seiner Überraschung plötzlich in einer magischen Höhle wieder. Hier lebt der Zauberer Shazam (Djimon Hounsou), der einen Nachfolger für seine Kräfte sucht und dafür Billy erwählt hat. Bevor er sich versieht, ist er im Körper eines muskelbepackten Mannes mit Superheldencape gefangen! Gemeinsam mit dem sichtlich begeisterten Freddy, seines Zeichens riesiger Fan von Superman und Co., beginnt er, die übernatürlichen Fähigkeiten seines neuen Körpers auszutesten. Doch Billy war keinesfalls der erste Kandidat für Shazams Superkräfte: Vor vielen Jahren versagte Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong) bei der Prüfung der Versuchung und wurde von dem mächtigen Magier verstoßen. Seitdem ist er auf der Suche nach Shazams Höhle gewesen, um das Auge von Envy und somit die sieben Todsünden in die Finger zu bekommen. Als ihm das gelingt, steht die Welt an einem Scheideweg - und Billy Batson scheint die letzte Bastion der Menschheit zu sein. Wenn er denn seine Kräfte in den Griff bekommt...

Bei der Macht von Grayskull! Huch, falscher Film - doch He-Man und seiner magischen Power ganz ähnlich, braucht es auch im Fall von Kid-Held Billy Batson schlicht ein magisches Zauberwort, um sich zu verwandeln. Ein Motiv, das sich Regisseur David F. Sandberg feist als Running Gag zunutze gemacht hat und Zachary Levi gerade im Mittelteil des Streifens immer mal wieder in die absurdesten Situationen schmeißt - unfassbar komisch! Generell gefällt der unglaublich witzige Grundton des Films, der nach so düsteren DCEU-Einträgen wie „Batman v Superman: Dawn of Justice" eine ziemlich nette Abwechslung bietet. Und mal ehrlich: Hätten die Macher Shazam in seinem bunten Gummistrampler wirklich ernsthaft aufgezogen, wäre der Streifen locker gefloppt - die ausgelassene Prise Humor tut DC jedenfalls ziemlich gut. Nach dem gigantisch erfolgreichen „Aquaman" konnte auch „Shazam!" an den Kinokassen weltweit überzeugen und Warner so zurück in die Erfolgsspur holen. Bleibt nun abzuwarten, wo die Reise in Zukunft hingeht. Klar ist aber, dass dringend ein zweiter Teil folgen muss - und bitte exakt wieder mit der grandiosen Chemie zwischen Zachary Levi und Newcomer Jack Dylan Grazer!

Letztlich war es genau das, was mir diesen Job eingebracht hat. Es war das, was New Line erkannt hat. Das, was Warner erkannt hat. Das, was David und Peter Safran erkannt haben. Sie alle wussten, sie mussten jemanden casten, der so aufgekratzt, so optimistisch, so frech wie ein 14-jähriger Junge sein könnte und verdammt, das bin ich eben!

Zachary Levi via Collider

Die Zukunft des DC Extended Universe 

​​Den reichlich holprigen Stotterstart mal getrost beiseite gelegt, scheinen sich Warner und DC endlich auf dem für sich genommen perfekten Weg zu befinden. Während demnächst mit „Joker" eine One-Shot-Produktion in die Kinos kommt, die nicht mit den übrigen Filmen der Reihe verbunden sein wird, stehen die nächsten Einträge ins DCEU bereits ungeduldig in den Startlöchern. Sicher zur Kernreihe des Franchises sollen so Titel wie „Wonder Woman 1984" (2020), „The Flash" (2021) oder „Aquaman 2" (2022) zählen. Bei allen übrigen Filmen, die das Studio angekündigt hat, verhält sich das jedoch etwas schwieriger. Während „Birds of Prey" schon kommendes Jahr als Harley Quinn-Solofilm funktionieren und erneut mit Margot Robbie in der Hauptrolle besetzt sein wird, ist die Einordnung des Films aktuell noch unklar. Immerhin wird „The Suicide Squad" in 2021 ein Reboot darstellen, welches den Film von 2016 ignoriert und Margot Robbies Figur somit neu anlegen wird. Gleichzeitig geht ebenfalls 2021 mit Robert Pattinson der nächste Batman-Darsteller in „The Batman" an den Start, wobei auch dieser eher außerhalb der DCEU-Timeline gehandelt wird. Ganz schön kompliziert...