Avengers: Endgame

​Avengers, vereinigt euch! Im nunmehr 22. Film des Marvel Cinematic Universe neigt sich eine lange, epische und aufreibende Heldenreise dem Ende zu.

​Nach dem verheerenden Einsatz der Infinity-Steine treibt der verbliebene Rest der Menschheit zwischen bodenloser Trauer und dem Versuch über unseren Planeten, die Gesellschaft neu zu errichten. Als unsere Avengers-Helden fünf Jahre nach dem großen Krieg eines Tages einen möglichen Weg entdecken, wie sie die Vergangenheit ungeschehen machen und Thanos (Josh Brolin) letzten Endes doch noch aufhalten könnten, müssen Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans) und Co. ein letztes Mal ihre Kräfte vereinen und alles aufs Spiel setzen - für ihre Freunde und die Zukunft der Erde...

Alles fing mal ganz klein an - doch die Idee eines umfangreichen Crossovers hatte von Beginn an Bestand. Als Robert Downey Jr. 2004 erstmals in die Rolle des Tony Stark alias Iron Man schlüpfte, hätten sich dennoch wohl nur die wenigsten Zuschauer erträumen können, 15 Jahre später den 22. Film einer absolut einmaligen Reihe bestaunen zu dürfen, die uns so lange und treu über die Zeit hinweg begleitet hat. Kein Franchise in der Geschichte des Films blickt auf eine so gewaltige, enorme, gigantische Konzeption zurück wie das MCU. Schon mit „Infinity War" markierten die Russo-Brüder klar und deutlich, wie episch das große Finale dieser langen, heldenhaften Reise wirklich sein würde - und dieses Versprechen halten die Regie-Jungs mit „Endgame" ohne Einschränkung ein. Ein überwältigendes Meisterwerk von einem Film, bei dem einfach alles passt, jeder Handgriff sitzt und die Geschichte, die man in detaillierter Kleinstarbeit so lange in Form von einzelnen Storys vorbereitet hatte, zu einem grandiosen, emotional mitreißenden Ende führt.

Ein großes Extralob gilt hier der Darstellerriege und der ausgesprochen lässigen Art und Weise, wie man zig Stars gleichzeitig auf der großen Leinwand vereinen konnte. Jeder einzelne Mime bekommt seinen Gänsehautmoment, jede Figur ihre epische Textzeile und die wichtigsten Charaktere gar ausreichend Zeit, um sich im großen Stile von den Fans und dem Franchise zu verabschieden. Wer vorab Angst hatte, drei Stunden seien für eine Comicverfilmung eventuell semi-arg übertrieben, wird hier definitiv eines Besseren belehrt. Natürlich bleibt das auch an dieser Stelle nach wie vor spoilerfrei - „Endgame" muss man einfach selbst erleben!

Die letzten zehn Jahre waren unglaublich, aus kreativer Sicht unfassbar befriedigend. Es war sehr, sehr, sehr harte Arbeit und ich bin tief in die Materie eingetaucht, war bisher aber noch nicht dazu gezwungen, die neuen Grenzen dessen zu übertreten, was mein kreatives und persönliches Leben nach den Filmen sein würde.

Robert Downey Jr. via Off Camera / IndieWire