X-Men: Dark Phoenix

​Furioser vierter Teil der geplanten Trilogie, der als Grande Finale in die Geschichte des X-Men-Filmuniversums eingehen soll.

​Ein volles Jahrzehnt trennt die Gemeinschaft der Mutanten inzwischen vom nahezu endzeitlichen Krieg gegen den mächtigen Übermutanten Apocalypse. Nur mit Mühe konnte man die Gefahr damals abwenden, die vom plötzlichen Auftreten des Urgiganten ausgegangen war. Seither werden die mutierten Krieger rund um und hinter Professor Charles Xavier (James McAvoy) von der übrigen Menschheit als Helden gefeiert und verehrt. Doch die Taten der Vergangenheit und der damit einhergehende Ruhm hinterlassen ihre Spuren - besonders Charles selbst droht die Situation zusehends zu entgleiten. Höher, weiter, gefährlicher: Mit jedem neuen Auftrag, den der machthungrige Telepath für seine Schützlinge annimmt, wächst das Potential des Scheiterns kontinuierlich. Schließlich entsendet Professor X seine Krieger ins All, um einen gestrandeten Astronauten vor dem sicheren Tod zu beschützen - ein Trip mit ungeahnten Folgen.

Als das Raumschiff der Mutanten um Mystique (Jennifer Lawrence), Beast (Nicholas Hoult) und Jean (Sophie Turner) von einer gefährlich starken Sonneneruption getroffen wird, soll sich das Leben aller Beteiligten für immer verändern. Speziell Jean scheint bei ihrer Rückkehr auf die Erde in ihrem Innersten verändert zu sein und eine neue Persönlichkeit anzunehmen - eine dunkle Aura dringt aus ihr hervor, die letztlich auch die außerirdische Gestaltwandlerin Vuk (Jessica Chastain) und damit eine neue Gefahr auf den Plan ruft...

​​Eine Trilogie, drei Ableger und eine weitere Trilogie: Auf ganze neun Filme kam das X-Men-Filmuniversum, welches aufgrund eines frühen Deals mit Fox zuvor nie seinen Weg ins MCU finden konnte, bis heute. Mit dem Verkauf aller Inhouse-Rechte an Disney vor einigen Monaten wandern unsere heldenhaften Mutanten nun aber doch zurück zu Marvel und somit rein in die Marvel Studios - wie es neben dem bereits abgedrehten „New Mutants"-Gruselableger mit den X-Men weitergeht, steht aktuell allerdings noch nicht fest. Mit „Dark Phoenix" wollte man der neuen Zeitlinie, die mit dem Ende von „Zukunft ist Vergangenheit" nahezu alle zeittechnischen Ungereimtheiten ausradierte, nun einen fantastischen Abschied bescheren - und das ist den Jungs und Mädels mehr als gelungen!

Zwar hatten viele Fans gehofft, dass „Dark Phoenix" als eine Art Aufhänger fungieren würde, um in Zukunft noch mehr Abenteuer mit McAvoy, Fassbender und Co. auf der großen Leinwand bestaunen zu dürfen, doch inzwischen wissen wir es besser. Wie man es auch dreht und wendet, der neueste Eintrag ins X-Men-Universum setzt ein weiteres Mal überragende Maßstäbe und darf so gut und gern als wohlgesonnener Abschiedsbrief unserer liebsten Helden herhalten. Erneut ist es Simon Kinberg zu verdanken, dass dem so ist: Als Produzent hatte dieser maßgeblich dazu beigetragen, dass die neue Trilogie einen so großartigen Standard erreichen konnte. Im letzten Abenteuer durfte dieser nun erstmals die Regiezügel in die Hand nehmen.