Iron Man 3 - Ein Weihnachtsfilm-Remake?
Die Weihnachtstage stehen vor der Tür und wahrscheinlich steht eure Filmauswahl für die besinnlichen Tage bereits fest. Wir wollen euch trotzdem einen ganz besonderen Weihnachtsfilm ans Herz legen. "Iron Man 3" sollte in jedermanns Weihnachts-Repertoire aufgenommen werden.
Warum ausgerechnet "Iron Man 3"? Zugegeben, "Iron Man 3" ist kein typischer Weihnachtsfilm, in dem es um die besinnliche Jahreszeit geht wie beispielsweise in "Schöne Bescherung" oder "Santa Clause - Eine schöne Bescherung". "Iron Man 3" spielt auch nicht zur Weihnachtszeit wie "Kevin - Allein zu Haus" oder "Stirb Langsam". Und "Iron Man 3" gehört gewiss nicht zu den klassischen Filmen, wie "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" oder "Das Letzte Einhorn", die bei dem ein oder anderen traditionell zu Weihnachten geschaut werden.
"Iron Man 3" ist eher eine unscheinbare, moderne Adaption einer äußerst bekannten literarischen Vorlage. Die Rede ist von Charles Dickens' "Eine Weihnachtsgeschichte", in welche der kaltherzige Geizkragen Ebenezer Scrooge zu Weihnachten von verschiedenen Geistern heimgesucht und so zur Räson gebracht wird.
Die Zutaten für eine Adaption der "Weihnachtsgeschichte"
Es gibt bereits diverse Filmadaptionen von "Eine Weihnachtsgeschichte". Dazu gehören zum Beispiel "Disneys Eine Weihnachtsgeschichte" und "Die Geister, die ich rief". Um sich jedoch als eine wahre Adaption dieses Klassikers bezeichnen zu dürfen, müssen in den Filmen ganz bestimmte Elemente vorkommen.
- Der Protagonist muss mit einem längerfristigen Problem konfrontiert werden, um sich im Nachhinein grundlegend zu verändern.
- Dann muss der Protagonist drei Geistern begegnen. Da gibt es den Geist der Vergangenheit, den Geist der Gegenwart und den Geist der Zukunft.
- Zum Schluss gibt es drei wichtige Menschen in Ebenzer Scrooges Leben. Dazu gehört sein ehemaliger Partner Jacob Marley, seine längst verlorene Geliebte Belle und der von Scrooge ausgebeutete Angestellte Bob Cratchit. Für jede dieser drei Persönlichkeiten muss es ein Pendant in der Adaption geben.
Die Parallelen in Iron Man 3
Jetzt wollen wir euch zeigen, wieso "Iron Man 3" in Wirklichkeit ein Remake von "Eine Weihnachtsgeschichte" ist.
"Iron Man 3" - Das Problem von Tony Stark alias Iron Man
Nach den traumatischen Ereignissen, die sich in dem Film "Marvel's The Avengers" zugetragen haben, leidet Tony Stark (Robert Downey jr.) unter posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Er zieht sich immer mehr zurück und kümmert sich mit einer Besessenheit um seine technischen Anzüge. Dabei geht jedoch seine Menschlichkeit verloren, die er zurückgewinnen muss.
"Iron Man 3" - Die drei wichtigen Persönlichkeiten in Starks Leben
Die erste wichtige Person ist Pepper Potts (Gwyneth Paltrow). Sie symbolisiert Scrooges einstige Geliebte, da sie nicht nur die Assistentin von Tony Stark ist, sondern auch eine Liebesbeziehung mit ihm führt. Im Gegensatz zur "Eine Weihnachtsgeschichte" ist die Beziehung zwischen Pepper Potts und Tony Stark noch nicht ganz verloren.
Die zweite Person ist Tony Starks Mitarbeiter Happy Hogan (Jon Favreau), der sein Leben aufs Spiel setzt, um die Firma von Tony Stark zu schützen. Somit ist er in gewisser Weise das Pendant zu Bob Cratchit.
Die dritte wichtige Persönlichkeit ist Yinsen (Shaun Toub). Er ist der ehemalige Partner von Tony Stark. In "Iron Man" wurde Tony Stark nämlich bei einem Einsatz schwer verletzt und zusammen mit Yinsen von einer Terrororganisation festgehalten. Yinsen hat Tony durch eine OP das Leben gerettet und gemeinsam haben die beiden in ihrer Gefangenschaft eine Hightech-Rüstung entwickelt. Zudem hat sich Yinsen für Tony Stark geopfert, damit wenigstens er der Terrororganisation entkommen konnte. Yinsen ist also das perfekte Äquivalent zu Jacob Marley.
"Iron Man 3" - Die Begegnung mit den drei Geistern
In "Eine Weihnachtsgeschichte" begegnet Ebenzer Scrooge den drei Geistern (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Auch in "Iron Man 3" begegnet Tony Stark diesen Geistern, nur sind die drei äußerst lebendig.
Der Geist von Tony Starks Vergangenheit ist Dr. Maya Hansen (Rebecca Hall), der er 1999 auf einer Silvesterparty begegnet ist. Sie ist ähnlich ambitioniert und wissenschaftlich begabt wie Tony Stark. Sie ist sozusagen eine Erinnerung an die Zeit bevor Tony Stark zu Iron Man wurde.
Der Geist von Tony Starks Gegenwart ist der kleine Junge Harley Keener (Ty Simpkins). Er ist ein technisches Genie, der Tony daran erinnert, wie technisch begabt er selbst einst zu seinen Glanzzeiten war. Harley hilft Tony nicht nur bei der Reparatur seiner Ausrüstung, sondern hilft ihm auch bei der Traumabewältigung.
Der letzte Geist, der Geist von Tony Starks Zukunft, ist Aldrich Killian (Guy Pearce). Tony hat Aldrich ebenfalls auf der Silvesterparty 1999 getroffen. Jedoch verlief deren Treffen nicht sehr freundlich ab. Aldrich ist egoistisch geworden und hat förmlich seine Seele verkauft, indem er für die Waffenindustrie geforscht hat. Demnach ist Aldrich ein Vorbote dessen, was Tony Stark werden könnte, wenn er weiterhin so gefühlskalt und unnahbar bleibt.
Ob Tony Stark alias Iron Man letztendlich eine ähnliche Läuterung wie der Geizhals Ebenezer Scrooge erlebt, könnt ihr in "Iron Man 3" erfahren.