Bild: Warner Bros.

"Joker"-Traumstart: Warum so ernst?

​​Es hätte auch gut anders verlaufen können, immerhin geht nach Heath Ledger („The Dark Knight") und Jared Leto („Suicide Squad") mit Joaquin Phoenix der bereits dritte Joker-Darsteller des aktuellen Jahrzehnts auf der großen Kinoleinwand an den Start. Doch schon der erste Trailer zur DC-Hoffnung „Joker" ließ jeden Kritiker vorab verstummen - so düster, fies und emotional mitreißend hatte man Arthur Fleck noch nie gesehen. Die Qualität des Streifens wurde spätestens beim Filmfest in Venedig bestätigt, als der Film von Regisseur Todd Phillips („Hangover") als Publikumsliebling in die Geschichte einging und sich Kritiker weltweit mit Lobeshymnen auf die Brillanz der Adaption überschlugen. Seit vergangener Woche ist „Joker" nun auch hier in Deutschland im Kino unterwegs - und der Release hätte wohl erfolgreicher nicht sein können!

Nicht nur, dass der Film in den USA reihenweise Rekorde einfahren konnte, jetzt zielt das hoch dramatische Schurkenporträt mit Comicbezug auch hier bei uns auf die Krone des Kinoherbstes ab. Schon am ersten Wochenende konnte „Joaqker" Phoenix so gefeierte Mainstream-Erfolge wie Will Smiths „Gemini Man" vom Thron stoßen und damit einen der besten Kinostarts aller Zeiten hinlegen. Wäre also schlicht unverständlich, wenn Joaquin Phoenix bei den nächstjährigen Oscars übergangen wird - eine so grandiose und zugleich finanziell erfolgreiche Darbietung muss eigentlich zwingend belohnt werden.